Seit Jahren schon ist die Welt im
Serienhype. Netflix, Amazon Prime und Co. machen ein Geschäft wie
nie zuvor, eben „Netflix&Chill“ statt Kino mit Popcorn.
Ich selbst bin mit Serien aufgewachsen.
„Meine peinlichen Eltern“, „Baxter“, „Sturmfrei“ und noch
unzählige Kinder- und Jugendserien auf Kika haben mich und meine
Sehgewohnheiten geprägt.
Mit ca. zwölf bin ich dann auf die
gängigen Sitcoms die bei Prosieben rauf und runter laufen gekommen.
Und hängen geblieben. „How I met your mother“ ist bis heute eine
meiner Lieblingsserien.
Egal ob abc, HBO, BBC oder Netflix es
existieren unzählige geniale Serien, und vielleicht widme ich diesen
Perlen mal einen anderen Post. Was viele nicht wissen: auch auf You
Tube gibt es erfrischende deutsche Miniserien.
Heute möchte ich über „Girl Cave“
reden, eine Serie über drei Mädels von 16 Jahren in einer ganz
gewöhnlichen Deutschen Kleinstadt, Julija, Caro und Zada, die
vielleicht nicht ganz normal sind. Okay, nicht nur vielleicht. Aber
das macht die drei auch so sympathisch und real.
In den acht Folgen je ca. zwölf
Minuten geht es um die erste Liebe, Cosplay, Abenteuer, Schule,
Gitarrenstunden, Familie, Zocken, Erwachsenwerden, Fanfictions und
ganz besonders um Freundschaft.
Julija ist die meiste Zeit ihrer
Kindheit ohne ihre Mutter aufgewachsen, und das war auch eigentlich
ganz okay, sie war eben nicht für das Familienleben geschaffen, sie
wollte frei sein. Als ihr Vater Julija jedoch mitteilt, dass ihre
Mutter gestorben ist, hinterlässt sie ihrer Tochter eine Art
Notizbuch voller komischer Lebenstipps. Doch Julija, Caro und Zada
lassen sich nicht abschrecken, und jede Folge widmet sich einem
dieser seltsamen Tipps. Mal sollen sich die Mädels mit ihren Omas
beschäftigen, mal zunehmen, und ein anderes Mal werden Haschbrownies
gebacken. Mit viel Selbstironie, aber auch Situationskomik wachsen
die drei besser zusammen und lernen mehr über sich selbst und das
Leben.
Die drei Jungschauspielerinnen spielen
ihre Rollen sehr authentisch, die Dialoge sind erfrischend
realistisch, und ich kann mich mit allen drei Protagonisten sehr gut
identifizieren und ich denke das kann jeder, der wenigstens ein
bisschen nerdig ist und einmal jung war. Caro und Zada erinnern mich
zudem SEHR an meine beiden besten Freundinnen, insgesamt kann ich
mich aber in allen dreien wiederfinden. Es gibt zwar einige
Cringe-Momente, aber so ist eben das Leben.
Leider wird es wohl keine zweite
Staffel mehr geben, was ich sehr schade finde, denn Julijas Notizbuch
ist noch voller verrückter Ideen, aber wenigstens ist die Serie in
ihrer Kürze sehr schön anzusehen, sogar, wenn man möchte, an einem
Abend.
Auf dem YouTube Kanal „Girl Cave“
sind nicht nur die Folgen selbst zu finden, sondern auch sehr lustige
Spezials und Making-Offs.
Wenn ihr also nach einer kleinen Serie
für 1. Mai zur Ausnüchterung sucht, bedient euch, ich meinerseits
werde mich in meiner ganz persönlichen „Girl Cave“, meinem
Zimmer, verkriechen, und ein paar andere Welten abtauchen, vielleicht
erzähle ich nächste Woche von einer ;)